Route ProArbora N° 4: Westufer des Comosees
“Längs der antiken Via Regina"
Ausgangspunkt / Ankunft: Sala Comacina – Villa Balbianello – Mezzegra – Tremezzo (Parco Olivelli, Villa Carlotta)
Benötigte Zeit: 6 km
Tempo necessario: einen tag
Anmerkung: ein faszinierender Weg längs der bewegten, östlichen Ufern des Sees über die Staatliche Straße Regina, Zentren von alten Dörfern, kleine von Platanen beschatteten Plätze und öffentliche Parks durchquerend, mit strahlenden Villen aus dem siebzehnten Jahrhundert und atemberaubenden Ausblicken.
Um zu beginnen sollten Sie den Piazza Matteotti in Sala Comacina besichtigen, wo zwei Platanen (Platanus x acerifolia) von nicht unbedingt außergewöhnlichen Dimensionen stehen, die aber mit ihrer Anwesenheit den Platz charakterisieren und somit die Aussicht auf die nahe Insel Comacina. Es ist möglich, das Auto in der Nähe des Rathauses zu parken, welches sich längs der Straße Regina befindet, Piazza Matteotti ist dann zu Fuß innerhalb weniger Minuten in Richtung des Sees erreichbar, den engen Gassen des Dorfes folgend.
Weiter entlang der Straße Regina ist es ein Muss die Villa Balbianello zu besuchen, etwas außerhalb der Stadt Lenno (6 Euro Eintritt in den Park). Gebaut auf Geheiß des Kardinals Durini, in der Spitze der Halbinsel von Lavedo, Ende des siebzehnten Jahrhunderts, die Villa, welche jetzt der FAI gehört, wurde von dem mailändischen Unternehmer Guido Monzino umgebaut, der daraus ein privates Museum machte, wo er seine Reise-Erinnerungen und seine Kunstsammlung aufbewahrte. Vor kurzem wurde das Haus auch als Drehort für weltbekannte Filme, wie Star Wars und 007 Casino Royale verwendet.
In dem wunderschönen Park der Villa können bemerkenswerte Bäume bewundert werden: einige Steineichen (Quercus ilex), direkt am Ufer des Sees, eine Gruppe von jahrhundertealten Kanphorabäumen (Cinnamomum canphora), zu geometrischen Formen beschnitten, wie es die Baumschneidekunst vorsieht, sowie mehrere seltene Arten verstreut auf den verschlungenen Pfaden, die durch die steilen Garten laufen.
Weiter auf der Straße Regina, nur wenige Minuten von Lenno finden wir Mezzegra, einer kleinen Stadt am See, bekannt durch ein wichtiges, historisches Ereignis: der Tod von Mussolini (um die genaue Lage der Erschießung zu sehen, folgen Sie im Zentrum dem braunen Schildern "28/4/1945 – Evento storico"). Der Hauptplatz hat seinen Namen von dem großen Exemplar einer Magnolie (Magnolia grandiflora), die im Zentrum steht: um es zu erreichen, empfehlen wir, dass Sie Ihr Auto auf dem Parkplatz Piazza XIV Maggio parken und per Fuß die Fußgängerzone folgend weitergehen, die Staatsstraße überquerend.
Nach ein paar Kilometern, Richtung Norden, in den Worten von Stendhal gesagt, "... endlich sahen wir den wunderschönen Strand von Tremezzina, deren Täler genießen das schöne Wetter von Rom. Die Kälteempfindlichen aus Mailand, in der Tat, kommen, um hier den Winter zu verbringen, und die Paläste sind zahlreich auf dem Grün der Hügel zu sehen, wo sie sich auf dem Wasser spiegeln. Es ist zu übertrieben, sie als Paläste zu bezeichnen, aber untertrieben sie Landhäuser zu nennen. Es ist eine Art, elegant, malerisch und üppig zu bauen, Speziell bei den drei Seen und den Hügeln von Brianza "... so kommt man in Tremezzo an, einer der schönsten Städte Italiens.
Das malerische Dorf, das auf der Hälfte der Küste des Comer Sees liegt - daher der Name, Tremezzo, Mittelerde – ist seit Jahrhunderten als ein touristisches Zentrum der wichtigsten Adelsfamilien Europas bekannt.
Entlang der Straße Regina, findet sich der öffentliche Parks Olivelli, kleines botanisches und architektonisches Juwel in der Nähe des Sees: die monumentale Treppe und die zentralen Brunnen gezeichnet durch die Hand des berühmten rationalistischen Architekten Pietro Lingeri, der in der Mitte der 20er Jahre durch Familie Meier, damaliger Besitzer der Villa,beauftragt wurde, den Park nach den geometrischen Vorschriften der Villa Colonna in Rom aufzuarbeiten. Sie können auf der Terrasse stehen und die Aussicht auf den Hafen bewundern, dann unter wertvollen Baumarten wie ein Kampferbäume von mehr als 4 Meter im Durchmesser (Cinnamomum camphora), ein Paar von fast 30 Meter hoher Calocedrus (Calocedrus decurrens) gehen und eine Himalayazeder (Cedrus deodara).
Das eigentliche Highlight dieser Route Tremezzo am Comer See, ist die Villa Carlotta, ein Museum mit einem wunderschönen botanischen Garten (Eintritt € 9). Das charmante Haus im späten siebzehnten Jahrhundert wurde von dem Marquis Giorgio Clerici in Auftrag gegeben, aber erst durch Gian Battista Sommariva, der nächste Besitzer, erreichte die Villa die maximale Schönheit. Er war verantwortlich für die Transformation des Gartens in einen einzigartigen romantischen Park.
In der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, wurde dieser Besitz an Charlotte von Preußen, zu Ehren ihrer Hochzeit mit Georg II. von Sachsen-Meiningen gespendet, der letztere, ein begeisterter Botaniker, arbeitete er an der Anreicherung des großen Park, der jetzt mehr als 500 verschiedene Arten hat.
Hier sind die Monumentalbäume zahlreich vertreten: wahrhaftig ist hier möglich kolossale Exemplare von Tulpenbäumen (Liridendron tulipifera), wälder von rhododendron (Rododendron arboreum), eine wundervolle Glycine (Wisteria sinensis), gruppen von sequoien (Sequia sempervirens), und über 35 m hohe platanen (Platanus x acerifolia), eine Jubea-Palme (Jubea chilensis), mit über 3m durchmesser, zudem noch ein ganzer Bambuswald auf einem Ausbreitungsgebiet von 3000m² zu bewundern.
Im Frühling ist es möglich, die herrliche Blüte der Azaleen von bemerkenswerten Dimensionen und überwältigenden Farbspielen. Es lohnt eine Besichtigung auch der Innenräume der Villa, welche Kunstwerke von absoluter Schönheit beherbergen, wie zum Beispiel „Amore e Psiche“ von Tadolini, Schüler des Canova und andere Meisterarbeiten des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts.
Mit der Tappe zur Villa Carlotta endet unser Weg auf der Entdeckung der botanischen Schönheiten an der östlichen Ufern des Como Sees!
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