Route 3b

Route ProArbora N° 3: Der Pfad 10b

“Von Orino nach Brinzio (Regionalpark Campo dei Fiori)"


Start / Abfahrt: Orino, Piazza XI Febbraio, Buslinee Castano Varese – Cuveglio e Coquio Trevisago

Ankunft: Brinzio, Via Piave – Buslinee Castano Varese – Cuveglio

Pfadlänge: 9 km

Benötigte Zeit: 3 stunden

Höhenunterschiede: von 442m bis 508m


Der zweite Abschnitt der Strecke N°10 beginnt bei Orino, genauer gesagt vom Piazza XI Febbraio, wo sich die Pfarrkirche befindet, erbaut im Jahre 1685 und gewidmet der Gottesmutter Maria. Orino, ein kleines Dorf in der Landschaft von Valcuvia, auf den Nord-Westenhängen des Campo dei Fiori in einer Höhe von 442 Meter ü.d.M. Touristen können die ruhige Atmosphäre genießen den der Panoramablick auf die Umgebung bietet, sowie die Schönheit der mittelalterlichen Kirche von St. Lorenzo, nicht weit von der Altstadt entfernt.

Nach dem Verlassen Piazza XI Febbraio, nachdem man für mehrere Dutzend Meter begangen und die Kreuzung der Via Gorizia auf der rechten Seite und überqueren Sie die Via Selva (der Ausgangspunkt des Weges 2), führt unser Weg bergab nach links entlang der Via Aspromonte, wo man sich rechts an der Kreuzung mit Via Rocca hält, erreicht man das alte Waschhaus des Dorfes. Fortfahrend, nach etwa einer Viertelstunde Spaziergang erreicht man die "Quelle Gesaiola", wo man die alte Quelle und das charakteristische "Crotto", ein altes Bauernhaus aus den frühen 1800er Jahren findet, bis vor ein paar Jahren noch ein Bar-Restaurant. Der Weg führt vorbei an dem alten Waschhaus, und weiter entlang der Via Rocca.

Weitergehend entlang der Straße, einen Kilometer nach dem Anfang des Feldwegs, kommt man zu einer Gabelung und in wenigen Minuten erreicht man die alte Festung Rocca di Orino, eine historische Festung, nord-östlich der Gemeinde, auf einer Höhe von 537 Meter über dem Meeresspiegel, auf einem Felsvorsprung mit Blick auf die gesamte Valcuvia. Es wird vermutet, dass die erste befestigte Siedlung aus dem dritten Jahrhundert stammt, aber man findet davon jetzt nichts mehr. Der erste Nachweis darüber, vom März 1176, ist in den Akten der Kirche von San Lorenzo enthalten,. Die Struktur besteht aus zwei Türmen, mit Festungsmauern und rechteckigen Zinnen verziert und umschließt die eigentliche Festung, genannt "Rocchetta". Nach der Konstruktion dieses sicheren Schutz für die lokale Bevölkerung vor den Überfällen der Barbaren und gleichzeitig Sitz einer militärischen Garnison in der Zeit der Lombardischen Herrschaft, wurde es in der Epoche Visconti-Sforza umgebaut und später von den Schweizer Söldner Truppen besetzt – genannt die „Lanzichenecchi“ (Lanzenknechte). Und gerade als Folge dieser jüngsten Ereignisse zerfiel die Festung allmählich, da sie für mehr als drei Jahrhunderten aufgegeben war, bis der neue Eigentümer Mario Sangalli zum Beginn des neunten Jahrhunderts Sanierungsarbeiten durchführen ließ.

Derzeit ist die Festung von Orino im Besitz von Sig.na Vedani Mascioni Piera, die einen neuen Zyklus von Renovierung ins Leben gerufen hat, für die Öffentlichkeit zugänglich nur zu bestimmten Zeiten des Jahres, anlässlich einiger lokaler Ereignisse.

Nach dem kurzen Abstecher zum Schloss, folgen wir einige hundert Meter entlang eines Schafspfads, welcher uns erlaubt  die kraftstrotzende und faszinierende Präsenz der Findlinge zu genießen, hierher an diese Stelle transportiert durch die langsamen Bewegungen des sekundären Arms des Ticino, den Altersstufen nach aus der Eiszeit. Auch als "Schwarzer Stein" bekannt, wegen seiner sehr dunkle Farbe, der Stein aus Calciumcarbonat mit winzigen Körnchen Eisen, ihrer Form wegen an goldenen Splitter erinnernd, vermitteln ihm eine Aura einer geheimnisvollen Erscheinung, so dass ihm auch der Name "Sass de Luna" und "Meteorite" zugesprochen werden kann. Der Stein hat eine nicht übersehbare Größe von 4,40 m und einem Umfang von mehr als 23 m. Seine vordere Wand wurde teilweise durch Bergleute bearbeitet, um große quadratische Platten zu extrahieren.

Weiter entlang der Schafpfades, erreichen wir die Lokalität Fornaci, in der Gemeinde Cuvio, wo auf der linken Seite des Weges wir einen alten Kalkofen sehen können, längst aufgegeben, welcher mit einem schönen Fenster und dem Inneren mit Backsteinen verziert. Hinter dem Abzweig erreicht man den Steinbruch und dem Weg für ein paar hundert Metern folgend, erreicht man die Wiesenfläche am Beginn der großen Plateau gelegen, das sich in Richtung Castello Cabiaglio ausdehnt.

Runterkommend von der Schotterstraße welche auf der Provinzialstraße endet, dem Weg nach rechts folgend und dann nach wenigen Metern wieder rechts gehend  um schließlich in den Wald zu gelangen, Richtung Berg.

Der Weg führt weiter bergauf und nachdem man zu Fuß über einem verlassenen Steinbruch und an die Überreste einer Hütte vorbei gegangen ist, erreicht man ein Lichtung welche eine säkulare Kastanienwald beherbergt, von dessen Mitte man sich nach rechts in Richtung Tal, entlang eines bequemen Weges bewegt. Man bewegt sich auf dem Weg 3 (Sacro Monte Castello Cabiaglio). Weitergehend in Richtung des Berges in einem etwa zweistündigem Fußmarsch, erreicht man den Sacro Monte, der Weg 10 dagegen führt, linker Hand, runter in das Tal.

Nach einer kurzen Strecke auf der Strecke 3, die bergab weiter in Richtung Castello Cabiaglio geht, gelangt man in die Lokalität Filino, auf dessen rechter Seite die Fortsetzung des Weges 10 beginnt. Das Dorf Castello Cabiaglio ist zwischen den grünen nördlichen Hängen des Campo dei Fiori und dem Südhang des Mount Martinello gelegen. Es ist ein sehr altes Dorf, seine Existenz wird durch ein Dutzend Gräber aus der Zeit der Römer, gefunden im Jahr 1889, mit Objekten vermutlich aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. dokumentiert. Innerhalb des Ortes sehen wir die Altstadt noch recht gut erhalten, die Pfarrkirche Sant 'Appiano, die in ihrem Inneren Fresken von Giovanni Battista Ronchelli konserviert und einer neoklassischen Orgel von 1834 und die Kirche von San Carlo, im XVII Jahrhundert gebaut und errichtet, um dem Heiligen zu danken die Pest von dem Dorf ferngehalten zu haben.

Das Land ist auch durch den Stammplatz einer Glyzinie (Leguminoseae Wisteria Sinensis) bekannt, welche als einer der ältesten Exemplare (des achtzehnten Jahrhunderts) gilt und größtes in Italien (Höhe betrachtet berühmt: 9,8 m, Kronendurchmesser: 24 m, Stammumfang: 78 cm);  zu finden in der Via Mazzini und verfügt über einen normalen vegetativen Zustand.

Nach der Überquerung eines Stromes erreicht man den Friedhof von Castello Cabiaglio, hier nach rechts einem Schafspfad entlang, welchen man nach ein paar Dutzend Meter verlässt, um auf einem Eselsweg entlang einiger Produktionsstätten gehend und so die Quelle, genannt  "Funtanin dul Pret“ am Rande der Provinzialstraße zu erreichen.

Joomlart